Trockenbauwand einziehen!

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Rigipswand spachteln

Bei einer in Trockenbauweise konstruierten Wand handelt es sich um eine Ständerwand. Anstatt aufwendig eine Trennwand mit Mauersteinen einzuziehen, wird bei einer Trockenbauwand ein Ständerwerk aus Holzplatten oder Metallprofilen genutzt. Für die Beplankung werden Gipskarton- oder andere Bauplatten verwendet. Die Wahl der Platten hängt von der geplanten Verwendung der Wand ab. In einem Feuchtraum werden entweder spezielle Bauplatten oder imprägnierte Rigipsplatten benötigt. Für Wohnbereiche eignen sich Spannplatten oder auch andere Holzbaustoffe im Trockenbau. Aller erforderlichen Werkzeuge und Geräte wie beispielsweise einen Trockenschleifer oder Nass-Trockensauger sind beim Baumaschinenverleih-Potrep aus Holzwickede erhältlich.

Große Wohnräume ganz einfach trennen

Trockenbauwände lassen sich unkompliziert und schnell aufbauen. Dies ist ein großer Vorteil vom Trockenbau. Sie können direkt mit> Wärmedämmung und Schallschutz sowie mit Elektroinstallationen und weiteren elektrischen Leitungen versehen werden. Besonders der Aufbau einer Leichtbauwand mit vorgefertigtem Profil-Metallständerwerk und Gipsplatten als Beplankung ist schnell erledigt und preiswert. Eine breitere Trennwand erhöht den Schallschutz und verbessert die Wärmedämmung. Es gibt vorgefertigte Metallprofile in den Stärken von 50 bis 100 mm. So lassen sich große Räume ganz einfach in zwei neue Wohnbereiche trennen. Falls die Trennwand nur vorübergehend geplant ist, kann sie später auch problemlos und ohne großen Aufwand entfernt werden.

So wird eine Ständerwand gestellt

Vor dem Baubeginn der Trockenbauwand wird der künftige Verlauf der Wand festgelegt. Neben dem Metermaß wird hierfür eine Schlagschnur oder ein Laser verwendet. Mit einer Richtlatte wird der künftige Wandverlauf auf Boden, Decke und Wänden angezeichnet. Mögliche Türöffnungen und Fenster sind dabei zu beachten. Zusätzlich oder alternativ zum Anzeichen kann Klebeband verwendet werden, um den geplanten Verlauf der Trennwand zu markieren. Bei der Planung sollte sehr sorgfältig vorgegangen werden. Im Anschluss wird der Rahmen des Ständerwerks aus Profilen gestellt. Hierfür werden die UW-Profile für Boden und Decke der Blechschere zugeschnitten und die Dämmstreifen auf deren Rückseite vor dem Verschrauben aufgezogen. Befestigt werden die UW-Profile mit Drehstiftdübeln im Abstand von etwa 50 cm. Durch die UW-Profile in Boden und Decke kann direkt gebohrt werden. Achtung, wenn eine Fußbodenheizung im Raum vorhanden ist, kann das Rahmengestell nicht im Boden verdübelt werden. Dann sind die UW-Profile zu verkleben. Dann werden die CW-Profile für die Senkrechte zugeschnitten. Diese werden passend an der Wandmarkierung angelegt. Die Profile werden ebenfalls mit Dichtungsband beklebt. Die Metallprofile für die Senkrechte werden schließlich zwischen die UW-Profile an Boden und Decke geklemmt und im Abstand von etwa 50 cm an mindestens drei Stellen mithilfe von Drehstiftdübeln befestigt.

Ausrichten der Profile der Ständerwand

Jetzt sind die Profile für das Ständerwerk zu montieren. Dafür werden die CW-Profile zuerst unten im freien Raum und anschließend oben in die UW-Profile zu schieben und senkrecht auszurichten. Bei den vertikalen Profilen ist sorgfältiges Ausrichten extrem wichtig. Der Abstand der CW-Profile ist abhängig von der Größe der Gipsplatten und der Montagerichtung (quer oder hochkant). Die Öffnungen der CW-Profile müssen alle in die gleiche Richtung zeigen. In das Ständerwerk können nun die erforderlichen Türen eingesetzt werden. Das Türstutzprofil ist hierfür auf die richtige Länge zuzuschneiden. Ein UA-Profil als seitlicher Türpfosten sorgt für einen stabilen Türrahmen. Es wird in die UW-Profile eingesetzt und provisorisch mit Klebeband fixiert. Anschließend wird in die vorgesehene Öffnung das Türprofil auf die gewünschte Höhe eingesetzt. Es bildet den oberen Abschluss der Tür. Mit dem Türpfosten-Steckwinkelsatz werden dann die UA-Profile an Boden und Decke befestigt. Oberhalb der Tür und an der Decke wird das Türsturzprofil mit wenigstens zwei CW-Profilen befestigt. Mit dem Meterstab und der Wasserwaage werden di Maße der Tür auf das Sturzprofil übertragen und auf die erforderliche Höhe der Tür ausgerichtet. Jetzt ist die Ständerwerk der Wand für die Dämmung und die Beplankung mit Gipskarton- oder Gipsfaserplatten bereit.

Ständerwand verkleiden

Nun wird die Beplankung der Wand angebracht. Die Gipskartonplatten werden waagerecht mit einer kleinen Fuge zu Wand, Boden und Decke ausgerichtet und mit Schnellbauschrauben befestigt. Die Gipskartonplatten sind vor dem Anbringen zu kürzen, damit es nicht zu Kreuzfugen kommt und der Wandanschluss passt. Mit Stift und Metermaß wird die richtige Länge angezeichnet. Die Gipskartonplatten sollten eine Mindeststärke von 12,5 mm haben. An der Oberfläche können diese mit einem Cuttermesser auf einem Arbeitstisch oder Stapel und anschließend über die Kante abgebrochen werden. Der rückseitige Karton ist dann noch durchzuschneiden. Hierfür kann alternativ eine Stichsäge oder ein Fuchsschwanz verwendet werden. Danach sind die Kanten gerade und winkelgerecht mit einem Kantenhobel zu glätten. Die Vorderseite der oberen Kante ist etwas abzuschrägen, damit die Spachtelmasse bzw. der Fugenmörtel genügend Platz haben.

Anschrauben der Gipskartonplatten

Die Gipskartonplatten an der ersten Wandseite werden in einem Abstand von 25 cm mit Schnellbauschrauben an den Profilen verschraubt. Sie können sowohl senkrecht, als auch waagerecht montiert werden. Am besten funktioniert dies mit einem Akkuschrauber mit Schraubentiefenbegrenzer oder Drehmomenteinstellung. Von Wand, Boden und Decke sind ca. 10 mm Abstand zur Schallentkopplung zu halten. Auf der Rückseite wird mit einer halben Plattenbreite begonnen. Die Ständerwand erhält durch den Versatz der Platten ihre endgültige Stabilität. Die Schrauben sind etwas zu versenken. Dadurch wird das Verspachteln der Wand erleichtert. Bevor die Dämmung in die Zwischenräume eingebracht wird, ist eine Seite der Wand komplett mit den Gipsbetonplatten zu beplanken. Die Dämmung der Trennwand und alle erforderlichen Installationen wie zum Beispiel das Verlegen der Leitungen erfolgt im Anschluss von der anderen Seite. Der Hohlraum zwischen der Wand wird mit Mineralfaser-Dämmplatten zur Wäre- und Schalldämmung ausgefüllt. Er eignet sich außerdem ideal für die Unterbringung von Installationen. Beides wird zwischen die Ständerprofile gesetzt. Mit der Lochsäge sind nun noch die Ausschnitte für Schalter und Steckdosen vorzunehmen. Mit Spreizkrallen werden die Hohlwanddosen befestigt. Alle erforderlichen Elektroinstallationen müssen von einem Fachmann ausgeführt werden.

Verspachteln der Stöße der Ständerwand

Sind alle Gipskartonplatten angebracht, sind diese noch zu verspachteln. So entsteht eine plane Fläche. Ab Werk haben Gipskartonplatten eine Fase. Nach dem montieren entsteht dadurch eine ausreichend breite Fuge, die sich gut ausspachteln lässt. Stoßen zugeschnittenen Platten aufeinander, sollten bei diesem mit einem Cuttermesser eine ähnliche Fase eingearbeitet werden. Die Fugen sollten vor dem Verspachteln mit Tiefengrund vorbehandelt werden. Mit einer Rissbrücke sind mögliche Stöße zu bandagieren. Damit wird eine spätere Rissbildung vermieden. Jetzt werden die offenen Ränder, Schraubenköpfe und Stöße verspachtelt. Dabei wird quer zur Fuge begonnen und die Masse danach in Fugenrichtung abgezogen. Nach der Trockenzeit von ca. einer Stunde können Unebenheiten mit der Spachtel abgehobelt und mit Schleifpapier oder bei großen Flächen mit einem Trockenschleifer geglättet werden. Eine gebrauchsfertige Finish-Masse eignet sich für die endgültige Verspachtelung. Diese garantiert eine plane Fläche und ist einfach in der Anwendung. Nach ca. 4 Stunden kann die getrocknete Oberfläche der Ständerwand grundiert werden. Im Anschluss kann die Trennwand nach Belieben gestaltet werden. Die Ständerwand kann beispielsweise gefliest, verputz, tapeziert oder gestrichen werden.